Betriebsgebiete nehmen für Gebäude, Freiflächen und Reserveflächen große Teile unseres Siedlungsraumes in Anspruch. Solche Flächen können für viele Pflanzen und Tiere aber hervorragende Lebensräume abgeben, wenn sie entsprechend genutzt und gestaltet werden. Unter den Tieren und Pflanzen gibt es nämlich eine große Anzahl von Kulturfolgern – für diese und weitere Arten kann auch in Gewerbegebieten etwas getan werden.
Manche haben´s schwer
Besonders Arten, die auf ungedüngte Trocken- und Feuchtwiesen, Kleingewässer, Gehölzgruppen und Hecken angewiesen sind, haben es heutzutage schwer. All das kann bei der Gestaltung von Gewerbeflächen berücksichtigt werden und dient der Erhaltung gefährdeter Arten und ihrer Umwelt.
Bunt ist schön
Für Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter steht zumeist der visuelle Charakter der Freiflächen eines Betriebes im Vordergrund. Für den Betrieb selbst kommt hier auch die Betrachtung des Kostenfaktors hinzu. Bunt blühende Wiesen und Sträucher, die den Insekten als Nahrung dienen und durch ihre Schönheit die Menschen erfreuen, sind nicht teuer, ganz im Gegenteil! Gerade bei Wiesenflächen gilt: Je weniger Pflege und Dünger für die Flächen aufgewendet werden, umso bunter entwickeln sie sich.
Hecken entdecken
Heimische Sträucher bieten Naturerlebnis, sie sind das ganze Jahr über abwechslungsreich, interessant und dekorativ – von der Blattfärbung, der Blüte bis hin zu den Früchten. Ziergehölze hingegen bieten nur für eine relativ kurze Zeit eine Blütenpracht. Als Nahrung für unsere Tierwelt sind sie meist gänzlich ungeeignet.
Bodenständig und standortgerecht
Deshalb ist darauf zu achten, dass die verwendeten Pflanzen heimisch, also bodenständig sind. Aber auch standortgerecht sollten sie sein, da jede Art an spezielle Verhältnisse von Bodenart, Bodenfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse angepasst sind.
Wiese der Vielfalt
Gerade für Flächen, die weniger oft betreten oder genutzt werden, bieten sich Blumenwiesen an. Die Formenvielfalt der Gräser mischt sich mit der Farbenpracht der Blumen wie Margeriten, Glockenblumen und Lichtnelken. Zahlreiche Tierarten profitieren von diesem Lebensraum und machen die Blumenwiese zu einem Erlebnis für Mitarbeiter und Kunden. Grundsätzlich gilt: Je trockener und magerer der Boden, desto seltener muss eine Wiese gemäht werden und desto bunter und vielfältiger ist der Bewuchs! Gerade Sand- und Schotterböden sind ein Glücksfall für die Anlage einer Blumenwiese. Wenn auf Humusierung - also Düngung - verzichtet wird, sind schnell viele blühende Ergebnisse sichtbar. Solche Böden bringen - auch in Hanglage - buntere Blumenwiesen hervor als es schwere Lehm- und Tonböden vermögen.